Was für ein spannendes gaming Jahr. Die schiere Anzahl an guten Spielen die dieses Jahr erschienen sind ist unvergleichbar, trotz alledem hat sich meiner Meinung nach die Gaming Industrie sehr stark ins Negative gewandelt. Publisher wollen immer weiter ihre Grenzen austesten in dem sie ihren Spielen Microtransactions wie Lootboxen oder ähnliches aufzwingen, und ich hoffe sehr stark dass dieser Trend die nächsten Jahre aufhört, wir haben schließlich alle gesehen was mit Star Wars Battlefront 2 passiert ist.
Aber darum soll es hier nicht gehen, es soll natürlich um die großartigen Spiele dieses Jahres gehen und davon gab es schließlich genug.
Ich habe meine Top 3 dieses Jahres herausgesucht und hoffe das ich euch erklären kann warum mir diese Spiele noch Jahrelang in Erinnerung bleiben.
Platz 3: Super Mario Odyssey
Was ein Jahr für Nintendo. Nach Zelda haben sie bewiesen dass auch bei Mario noch lange nicht die Luft raus ist, und ich habe mich darauf genauso gefreut wie damals auf Mario Galaxy.
Zuerst hab ich mich ein bisschen daran gestört das Odyssey nicht genau das gleiche wie die alten 3D-Marios ist, aber ich habe mich drauf eingelassen und habe ziemlich schnell festgestellt das der neue, offenere Ansatz auch seinen ganz eigenen Reiz hat.
Ich habe sehr lange einen neuen Mario hinterhergefiebert, und ich hatte schon ein bisschen die Hoffnung aufgegeben weil Nintendo in den letzten Jahren ein bisschen schwächelte, aber nachdem ich den Trailer gesehen habe haben mich alle Zweifel verlassen. Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.
Ich habe schon ziemlich ausführlich dargestellt warum mir Mario Odyssey so gut gefällt, aber ich möchte das hier nochmal zusammenfassen.
Die schönen Welten und die Kreativ versteckten Monde fördern den Entdecker drang, das Spielgefühlt macht spaß weil man dauerhaft die komplette Kontrolle über Mario hat und seine neuen Sprünge so gut miteinander kombinieren kann das man ganz einfach seine eigenen Pfade zum Ziel angehen kann. Das wird noch unterlegt von einem fantastischen Soundtrack und somit hat man an sich schon einen perfekten Gameplayloop.
Ich habe mich sehr schnell darin verloren jeden einzelnen Mond auf jeder Welt zu suchen und dann musste ich plötzlich feststellen, dass es schon 12 Uhr nachts war.
Mario ist zurück und darf sich ganz zu Recht hinter Mario 64, Sunshine und Galaxy einreihen.
Wie ich schon in meiner Review sagte, so schnell werde ich dieses Spiel nicht vergessen, deshalb ein verdienter Platz 3.
Platz 2: The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Ich verrate euch jetzt mal ein kleines Geheimnis. Ich bin nicht der größte Zelda Fan.
Ich hab mich zwar immer gefreut falls ein neues Zelda rauskam und ich habe sie auch alle gespielt, aber ich habe nicht alles stehen und liegen lassen um endlich das neuste Zelda spielen zu dürfen.
Das hat sich jedoch mit Breath of the Wild geändert.
Breath of the Wild ist einfach so anders im Gegensatz zu seinen Vorgängern das es mich komplett umgehauen hat. Die neue Offene Welt ist wunderschön und belohnt einen sie zu erkunden. Zelda verzichtet darauf die Map mit Icons vollzukleistern und lässt einen auf eigene Faust die Welt erforschen. An jeder Ecke gibt es etwas zu finden, auch wenn es nur einer der 900 Krog-Samen ist.
Zelda traut sich endlich mal eine Geschichte mit tatsächlichen Zwischensequenzen zu erzählen, die zwar an sich nicht von der üblichen Formel abweicht, aber trotzdem mit schönen Charakteren und emotionalen Momenten trumpft.
Das neue Rollenspielsystem, indem man tatsächlich viele unterschiedliche Rüstungen und Waffen bekommt die auch konkrete Werte haben ist reizvoll, obwohl jede Waffe nach gefühlt zwei Schlägen kaputt geht, aber das hat mich ehr weniger gestört.
Was für mich aber am wichtigsten an Breath of the Wild ist, sind die Spielzeuge die einen in die Hand gegeben werden, wie das Stasis und Magnet Tool zum Beispiel.
Denn erst dadurch wird die Finesse vom neuen Zelda ziemlich deutlich. Das neue Zelda ist ein Physik Spielplatz in dem man sehr viele unterschiedliche und Kreative Möglichkeiten hat seine Gegner zu besiegen. Sei es so einfache Dinge wie Gegner mit einen Rollenden Stein plattzudrücken oder sie per Windstoß die Klippe runterzustoßen, die Möglichkeiten sind quasi endlos, und ich bin bis heute verwundert was manche Spieler aus diesen System rausholen.
Natürlich ist nicht alles perfekt mit den neuen Zelda. Die großen Dungeons, die früher der Reiz aller Zelda teile waren wurden drastisch zurückgeschraubt und einfacher gemacht, und wurden dadurch durch etliche kleinere Rätsel-Schreine ersetzt. Mir gefallen die großen, alten Dungeons (Außer die Wassertempel) immer noch lieber, aber der neue Ansatz hat auch etwas. Man hat somit halt sehr viele, kleinere Rätsel, als ein paar Größere Rätsel.
Ich hoffe Nintendo knüpft an diesen Zelda an und erweitert die Formel immer mehr. Falls das der fall seinen sollte, werde ich tatsächlich alles stehen und liegen lassen um das neuste Zelda spielen zu dürfen.
Zelda ist so neu, frisch und kreativ das es für mich den 2. Platz belegt hat.
Wie vorher, bevor ich zu meinen Platz 1 komme, sind hier ein paar honorable mentions:
Horizon: Zero Dawn: Es ist erstaunlich wie Guerrilla Games es hinbekommen haben, das Setting „Urzeitmenschen kämpfen gegen Maschinen“ logisch zu erklären. Hinter dieser interessantes Geschichte steckt ein schönes Open World Gameplay, welches aber nicht von der Norm à la Assasins Creed abweicht. Trotzdem hat es für die interessante Welt sein Respekt verdient.
Metroid: Samus Returns: Die Königin der Metroidvania Spiele ist zurück und Samus schießt, springt und rollt sich durch das Metroid 2 Remake wie ein Ass. Metroid ist mit seiner Neuauflage einsteiger freundlicher und ehr weniger kompliziert wie sich das sonst für Metroidvania spiele gehört, aber das hat mich nicht gestört. Ich bin einfach froh das Metroid wieder da ist und ich bin sehr gespannt auf Metroid Prime 4.
Nioh: Das Spiel ist das perfekte Beispiel dafür wie man Dark Souls Klone richtig macht. Eine interessante Welt mit einen Kampfsystem welches Souls spielen sehr ähnelt, aber auch viele Sachen anders macht. Die meisten „Souls like“ Spiele versuchen immer Krampfhaft das Spiel schwer zu machen, und landen dabei sehr stark auf die Nase. Nioh macht das aber richtig und vergisst das wichtigste Souls Konzept nicht: Schwer, aber fair.
Platz 1: NieR: Automata
Als das Spiel vor 2 Jahren angekündigt wurde habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich war zwar schon ein bisschen voreingenommen weil es von Platinum Games entwickelt wurde und ich ein riesen Fan von diesen Studio bin, aber ich habe weder den Vorgänger gespielt noch kannte ich den verrückten Director hinter diesen Spiel. Also habe ich, bevor ich mir dieses Spiel gekauft habe, mich ein bisschen erkundigt und habe mir die Lore Zusammenfassung des Vorgängers angeschaut und mein Gott, ich habe absolut nicht verstanden worum es geht, aber irgendwie war es trotzdem interessant.
Somit bin ich verwirrt, aber etwas klüger als vorher, an das Spiel herangegangen und ich wurde so unfassbar überrascht das es mich aus dem Sessel gehauen hat. NieR: Automata ist ein absolutes Meisterwerk, und ich werde mich noch viele, viele Jahre an dieses Spiel zurückerinnern.
Ich fange erstmal damit an was mir nicht gefällt, denn das ist ziemlich wenig. Es ist Grafisch gesehen nicht auf den Stand der Zeit, und ein paar Nebenquests sind nur Beschäftigungstherapie. Außerdem finde ich es ziemlich merkwürdig dass mein Charakter so aussieht als würde sie gerade aus einen Lingerie Shop kommen, aber naja, darüber kann man hinwegsehen.
Aber kommen wir mal zu den Sachen die NieR:Automata richtig macht.
NieR erzählt eine Geschichte, die ich so noch nicht gesehen habe. Sie ist auf so vielen Ebenen Atemberaubend, Emotional, Lustig und erfrischend neu das ich mich heute noch damit beschäftige. Ich will natürlich nicht Spoilern worum es geht, denn jeder sollte es für sich selbst erleben, aber nachdem ich es durchgespielt habe war ich ein emotionales wrack.
Dazu kommt noch das makellose Kampfsystem für das Platinum Games bekannt ist. Spektakuläre Kombos die eine Effekt-Explosion auf den Bildschirm herbeizaubern sind Zucker für mein Gehirn.
Außerdem überrascht es auch auf anderen Gameplay ebenen, von mitten im Kampf den Charakter wechseln bis zu verrückten Minispielen ist alles dabei. Auch hier werde ich nicht Spoilern, weil dort eine ganze Menge an Überraschungen warten.
Und das alles wird unterstrichen mit einem so guten Soundtrack dass es mir die Sprache verschlägt. Melancholische Stücke, Epische Stücke, und Stücke bei dem die Gegner am Ende auch noch mitsingen, so eine starke Abwechslung an Kreativer Musik habe ich selten gesehen/gehört.
Ich spiele sehr viele Spiele, und mich kann man nur noch schwer überraschen. Wenn ich ein Spiel anschmeiße, weiß ich in den meisten Fällen was ich bekomme. Ich habe zwar spaß damit, aber das kindliche Gefühl der Überraschungen fällt leider weg. Aber NieR:Automata hat es geschafft dieses Gefühl wieder in mir hervorzubringen.
Ich möchte jedem empfehlen dieses Spiel zu spielen. Es hat für mich die gleiche Faszination wie Undertale und Undertale ist einer meiner absolutes Lieblingsspiele.
Wer sich auf dieses Spiel einlassen kann, wird mit einer der besten Erlebnisse der letzten 10 Jahre belohnt.
Ich muss glaube ich nicht weiter beschreiben warum es bei mir auf Platz 1 ist.
For the Glory of Mankind.
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